AGRAR SCIENCE - Wissen kompakt

AGRAR SCIENCE - Wissen kompakt

Folge 13 Klimawandel - Geeignete Wasserversorgung für Rinder sicherstellen

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Zunehmende Hitzewellen in Mitteleuropa machen ein angepasstes Management und geeignete Stalltechnik zur Vermeidung von Hitzestress unentbehrlich. Besonders wichtig ist es, die Wasserversorgung der Tiere sicherzustellen.

Wasser ist nicht nur für lebenswichtige Abläufe im Körper unverzichtbar, sondern dient auch der Wärmeregulation. Mangelnde Wasserzufuhr hat weitreichende negative Konsequenzen für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Rindern. Bedingt durch den Klimawandel nehmen Trockenperioden und länger andauernde Hitzeperioden in Österreich zu. Daher gilt es, die Versorgung der Tiere über eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und eine angepasste Tränkegestaltung zu sichern. Bei heißer Witterung trinken Rinder bis zu 180 Liter Wasser pro Tag. Deshalb ist es wichtig, die Tiere mit Wasser in bester Qualität und richtig gestalteten Tränken zu versorgen. Über die sich daraus ergebenden An- und Herausforderungen sprechen wir in diesem Podcast.

Folge 12 Klimawandel - Almbewirtschaftung im Wandel

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Der Klimawandel den die Landwirtschaft auf den Heimhöfen deutlich merkt, findet auch auf den Almen in intensiver Form statt. In einer Langzeituntersuchung zwischen 1993 und 2018 wurde in den wichtigsten Monaten des Almsommers eine Erwärmung von mehr als 2°C gemessen. Darauf muss die Almwirtschaft mit praktischen Maßnahmen antworten.

Folge 11 Klimawandel - Anbau neuer Kulturen im Ackerbau

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Neben erhöhter Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit und Hitze eröffnet die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten eine Chance für neue Kulturen. Besonders regionale, pflanzliche Lebensmitteln wie Speiseleguminosen und Süßkartoffeln sind neue Einkommensquellen. Die Steigerung pflanzlicher Ernährung bedeutet Veränderung landwirtschaftlicher Produktion. Weniger Bedarf an Futtermitteln ermöglicht extensivere Bewirtschaftung. Derart geführte Kulturen wie Speiseleguminosen sind schwankenden Einflüssen gegenüber stabiler. Sie können gut auf weniger ertragsfähigen Standorten kultiviert werden, liefern einen guten Ertrag und tragen somit zur effizienten Nahrungsmittelversorgung bei. Auch Süßkartoffel können hier in Zukunft einen größeren Beitrag leisten.

Sich damit ergebende Fragen bespricht Dr. Andreas Steinwidder in diesem Podcast mit dem Leiter unserer Aussenstelle für Biologischen Ackerbau in Lambach, DI Daniel Lehner.

Folge 10 Klimawandel - Bewässerung von Grünland im Alpenraum

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

In Südtirol gibt es große Erfahrungen zum Einsatz von Beregnungsanlagen in der Grünlandwirtschaft. Bedingt durch den Klimawandel wird die Bewässerung von Wiesen und Weiden auch in Österreich zunehmend diskutiert. Im Gespräch mit Dr. Giovanni Peratoner, Leiter der Abteilung Berglandwirtschaft am Forschungszentrum für die Südtiroler Landwirtschaft Laimburg, erfahren wir, wie sich die Beregnung in Südtirol entwickelt hat, wie diese organisiert ist und wie viele Flächen heute etwa beregnet werden. Dr. Peratoner stellt aber auch konkrete Versuchsergebnisse vor. Wie effizient ist die Beregnung? Wie viel Wasser brauche ich pro Woche? Wie wirkt sich die Beregnung auf die botanische Zusammensetzung der Grünlandbestände und die Futterqualität aus? Darüber hinaus werden auch wertvolle Tipps gegeben, worauf man bei der Planung und Umsetzung von Beregnungsanlagen achten soll.

Folge 9 Klimawandel - Milchviehfütterung bei Trockenheit

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Trockenheit im Sommer führt immer häufiger zu Ernteausfällen im Grünland. Solche Mindererträge können durch Silomais ausgeglichen werden, da dieser weniger anfällig für Trockenschäden ist.Dies führt somit zu höheren Maissilageanteilen in Rationen für Rinder. Aufgrund des hohen Stärkegehalts und der meist geringen Struktur der Maissilage gilt es in der Fütterung einige Dinge zu beachten, um Stoffwechselprobleme der Tiere zu vermeiden. Wie Sie die richtige Strukturversorgung trotz der energiereichen Futtermittel gewährleisten können und welche Kraftfutter- und Mineralstoffergänzung erforderlich ist, darüber spricht Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder mit Dr. Georg Terler (HBLFA Raumberg-Gumpenstein). Auch Spezialthemen wie Futterharnstoff und worauf man beim Getreideanteil im Energiekraftfutter in Abhängigkeit der Lagerdauer von Maissilage achten sollte werden genauer erläutert. Zum Abschluss des Podcasts wird auch noch auf die Eignung von Hirsesilage und Winterzwischenfrüchten als Futteralternativen bei Trockenheit eingegangen.

Folge 8 - Klimawandel - Der neue klimafitte Rinderstall

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Bereits die Planung eines Stalls entscheidet darüber, ob sich die Klimaparameter in die positive Richtung bewegen. Im Podcast gibt Ing. Eduard Zentner wertvolle Tipps worauf es bei der Stallplanung und Errichtung speziell bei Rindern ankommt. Bei der Auswahl des Standortes sollte nach Möglichkeit auf gute Durchlüftungsmöglichkeit geachtet werden. Allein die Ausführung der Dachkonstruktion kann im Sommer für eine Verdoppelung der Hitzestressstunden und für massive Tierwohl- und Leistungseinbußen verantwortlich sein. In der Praxis ist ein Abgang von großen Lichtfirsten zu beobachten, welche den darunter situierten Tierbereich zusätzlich mit Sonnenenergie aufwärmen können. Weiters sind auch die Gestaltung der Seitenwände, die Lage und Ausführung der Liegeflächen wichtig. Natürlich können auch gut eingebaute Ventilatoren hilfreich sein.

Folge 7 Klimawandel - Bestehende Rinderstallungen klimafit umrüsten

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Unsere Ställe klimafit zu gestalten, lautet das erklärte Credo der Zukunft. Nur mit einer optimalen Durchlüftung sowie einem sinnvollen Maß an Technisierung wird es gelingen, Hitzephasen erträglicher für den Tierbestand zu gestalten und gesundheitliche Einschränkungen oder Leistungseinbußen zu verhindern. Im Gespräch mit Frau Ing. Irene Mösenbacher-Molterer erfahren Sie, welche Maßnahmen in bestehenden Rinderstallungen umgesetzt werden können, um die Tiere in Hitzeperioden zu entlasten.

Folge 6 - Klimawandel - Standortgerechte Landwirtschaft

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Die Summe der Risiken für landwirtschaftliche Betriebe steigt spürbar an. Veränderungen durch den Klimawandel werden durch globale Unsicherheiten verstärkt. Landwirtschaftliche Betriebe müssen ihre Widerstandskraft stärken und sich neue Strategien überlegen. Die Standortgerechte Landwirtschaft ist ein Vorschlag dafür.

Folge 5 Klimawandel - Strategien für klimaangepasste Grünlandbestände

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Temperaturerhöhung, verlängerte Vegetationsperioden, zunehmender Trockenstress, immer häufiger auftretende Starkregenniederschläge. All diese Veränderungen haben Auswirkungen auf unsere Grünlandbestände.Traditionelle Auftriebs- und Schnitttermine passen nicht mehr mit der Bestandesentwicklung zusammen. Der Futterzuwachs im Frühjahr nimmt zu, die Ertragsdepression im Sommer ist in den meisten Jahren deutlich ausgeprägter als früher. Dafür wird der Futterzuwachs im Spätsommer und Herbst deutlich höher. Der Pflanzenbestand gerät dabei unter Druck und verändert sich. Generell geht der Anteil der wasserbedürftigen, flach wurzelnden, wertvollen Futtergräser zurück. Dadurch entstehen Bestandeslücken, die von tiefwurzelnden Kräutern und Leguminosen gefüllt werden, darunter kritische Arten wie Kuhblume und Stumpfblättriger Ampfer. Offene, lückige Bestände fördern auch das Auftreten von Engerlingschäden. All das beeinträchtigt Futterertrag und –qualität, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert.

Ziel ist ein dichter, gut strukturierter Pflanzenbestand mit einem hohen Anteil trockenheitsverträglicher Gräser und Leguminosen. Dafür eignen sich je nach Nutzungsintensität und Standort die bekannt trockenheitsverträglichen Arten wie Knaulgras, Glatthafer, Luzerne, Hornklee und Rotklee, andererseits gibt es aber auch noch weitere Arten mit guter Trockentoleranz wie Rohrschwingel oder Festulolium (Wiesenschweidel). Welche Leistungen diese neuen Arten bringen bzw. welche Sorten der im Handel verfügbaren Arten unter den bereits erwähnten Belastungen besonders gut geeignet sind, sowie die Züchtung von klimaresistentem Rotklee sind derzeit Gegenstand einer Reihe von Forschungsprojekten der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Auch die Sinnhaftigkeit der Verwendung von tiefwurzelnden Kräutern in Grünland-Saatgutmischungen (z.B. Zuchtsorten von Spitzwegerich und Zichorie) wird geprüft.
Klimatolerante Wiesen. Was kann der Landwirt tun?

Wenn die Möglichkeiten einer verbesserten Bestandeslenkung ausgeschöpft sind, ist die Optimierung der Bestandesstruktur mittels Nachsaat oder auch durch eine Neuansaat das Gebot der Stunde. Wobei notwendige Maßnahmen immer möglichst zeitnah zum Sichtbarwerden des Problems gesetzt werden müssen. Noch erfolgreicher aber sind Maßnahmen, die bereits vorbeugend gesetzt wurden.

Lückige und fehlentwickelte Bestände können durch regelmäßige Nachsaat mit einer passenden Nachsaatmischung nachhaltig in ihrer Zusammensetzung verbessert werden. Wichtig ist dabei, die Wahl der Saatgutmischung dem Standort und der Bewirtschaftungsintensität anzupassen. Es macht beispielsweise absolut Sinn, zwischen den unterschiedlichen angebotenen Nachsaatmischungen für bis zu 3 Nutzungen (NA), 4 und mehr Nutzungen (NI), nach Sanierung mittels Starkstriegel (NIK) oder auch für trockene Standorte mit Schnitt- (NATRO) oder mit Weidenutzung (NAWEI) zu differenzieren, da das darin enthaltene Arten- und Sortenspektrum für die jeweiligen Bedingungen optimiert ist.

Es gibt bereits gute Praxiserfahrungen mit der regelmäßigen Übersaat von Rotklee, um auch intensiver genutzte Bestände wieder mit dieser wertvollen Leguminose anzureichern und den Futterwert zu heben. Allerdings ist diese Maßnahme regelmäßig zu setzen, da der Rotklee im Bestand nicht ausdauernd ist. Bei passenden Standortsbedingungen ist auch eine Einsaat von Luzerne in bestehende Grünlandbestände möglich.

Die regelmäßige Nachsaat ist als vorbeugende, die Grünlandbestände stabilisierende Maßnahme besonders zu empfehlen. Bevorzugt soll Nachsaat in feuchten Perioden stattfinden, da funktioniert sie am besten. Auch trockenheitsverträgliche Arten etablieren sich bei feuchten Verhältnissen umso besser. Feuchte Jahre sind Nachsaatjahre!

Bei Neuanlagen ist die Wahl der richtigen Saatgutmischung in Hinblick auf Standort und Nutzung ebenfalls von großer Bedeutung.

Folge 4 Klimawandel - Futterreserven - Futtermangel, Futtermangel mit Vorräten und Verlustreduktion begegnen

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS

Aufgrund von Wetterextremen wie Trockenheit, Überflutung und Hagelschag wird auf viehhaltenden Betrieben vermehrt das hofeigene Grundfutter knapp oder geht frühzeitig aus. Die Futterwirtschaft ist gefordert vorauszudenken, um Futter aus verschiedenen Quellen wie z.B. über angelegte Vorräte oder durch Reduktion von Verlusten in der Produktion zu schöpfen. Standortangepasst bewirtschaftete, biodiverse Grünlandbestände, aber auch Winterzwischenfrüchte und alternative trockentolerante Ackerkulturen helfen dabei die wetterbedingten Ertragsverluste zu reduzieren.

Wie man diesen Herausforderungen von Futterknappheit begegnen kann haben wir Ing. Reinhard Resch gefragt.

Reinhard Resch beschäftigt sich an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein mit Fragen zur Verbesserung der Grundfutterqualität durch beste Futterpflanzen-Zuchtsorten und Optimierung von Verfahren der Futterkonservierung sowie der qualitativen Bewertung von Futtermitteln. Er betreibt als Leiter des Referates Futterkonservierung und Futterbewertung neben Forschungsprojekten bundesweite Grundfutterprojekte mit Praxisbetrieben.

Über diesen Podcast

In der Podcast Serie „Agrar Science – Wissen kompakt“ der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werden regelmäßig spannende Gespräche – mit interessanten Menschen – zu aktuellen Fragen der Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung in Österreich geführt.
Viele Fragen – Wertvolle Gedanken und Antworten
Woran wird in der Landwirtschaft geforscht? Wie können wir uns an den Klimawandel anpassen? Was bewegt die Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen? Wie optimiert man die Ökoeffizienz und reduziert den CO2-Fußabdruck? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung? Wie sichern wir die regionale Lebensmittelversorgung und Biodiversität? Wer bewirtschaftet in Zukunft unsere extensiven Almen? Warum liegt uns Tierwohl besonders am Herzen? Was denkt die Jugend zur Landwirtschaft?

 Die Vielfalt an interessanten Themen in der Land- und Lebensmittelwirtschaft zeichnen die folgenden Podcasts aus.

von und mit HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Abonnieren

Follow us