AGRAR SCIENCE - Wissen kompakt

AGRAR SCIENCE - Wissen kompakt

Folge 85: Phosphor - und Schwefeldüngung am Bio-Grünland

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Für die meisten Bio-Grünlandbetriebe in Mitteleuropa sind die hofeigenen Wirtschaftsdünger die zentrale Nährstoffquelle.

In jüngster Zeit werden aber auch den Einzelnährstoffen Phosphor und Schwefel verstärkt Beachtung geschenkt. Phosphor geriet im Bio-Grünland in den Fokus, da Bodenanalysen auf den allermeisten Flächen einen Mangel attestieren. Dem Schwefel wird ebenfalls in der Bio-Landwirtschaft mehr Beachtung geschenkt da dieser Nährstoff wesentlich für die biologische Stickstofffixierung ist und somit zur Förderung der Futterleguminosen wie Rotklee und Luzerne beitragen kann.

Welche Düngernotwendigkeiten sich für den Bio-Grünlandbetrieb ergeben erfahren sind im Podcast - hören Sie einfach rein:

Folge 84: Biologische Vielfalt und Landwirtschaft - gemeinsame Lösungen

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Es gibt ja schon viele biodiversitätsfördernde Maßnahmen, die in der Landwirtschaft umgesetzt werden. Aktuell ist die EU-Renaturierungsverordnung im Gespräch. Wo stehen wir in Österreich und was kommt auf uns zu?

Unter Biologischer Vielfalt verstehen wir eine

große Anzahl von Lebensräumen und Ökosystemen,
der darin lebenden Arten und
die genetische Vielfältigkeit innerhalb der Arten.

Der Zustand der Biologischen Vielfalt ist laut Dr. Helmut Gaugitsch vom Umweltbundesamt auf diesen drei Ebenen global, EU-weit und auch in Österreich schlecht, die Vielfalt von Lebensräumen und Arten ist rückläufig und ein Großteil der Schutzgüter ist in einem ungünstigen Erhaltungszustand. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von:

intensiver Land- und Gewässernutzung
über nicht nachhaltige Rohstoffnutzung und Flächeninanspruchnahme
Klimawandel
Schadstoffeinträge bis zu den
standortfremden invasiven Arten.

Die Landbewirtschaftung kann, abhängig von den unterschiedlichen Bewirtschaftungspraktiken, die Biologische Vielfalt positiv, neutral oder negativ beeinflussen. Unsere Landwirtschaft benötigt im Sinne der Nachhaltigkeit eine intakte Biologische Vielfalt als wichtige Lebens- und Produktionsgrundlage.

Was kann jede/r Landwirt:in und auch jede/r einzelne in der Gesellschaft tun, damit der Zustand der Biologischen Vielfalt erhalten oder verbessert werden kann? Auch in der Umsetzung der EU-Renaturierungs-Verordnung, unter anderem durch die Erstellung nationaler Wiederherstellungspläne, werden gemeinsam und im Dialog ausgehandelte Maßnahmen sinnvoll und notwendig sein. Biologische Vielfalt und Landwirtschaft soll kein Widerspruch sein, sondern ein gemeinsames Anliegen für die Sicherung nachhaltiger Lebensmittelsysteme in der Umwelt.

Falls Sie mehr darüber erfahren möchten, wie biologische Vielfalt und Landwirtschaft zusammenhängen und was zu ihrem Erhalt beigetragen werden kann, sollten Sie in diesen Podcast reinhören:

Folge 83: Fleischqualität beim Rind bewerten

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In Österreich und der EU werden Rinder-Schlachtkörper nach Muskelfülle und Fettansatz beurteilt und bezahlt. Auch wenn vielen bekannt ist, dass Fleischqualität mehr ist, besteht hier noch Aufklärungsbedarf.
Was ist Fleischqualität und was beeinflusst sie?

Zartheit, Saftigkeit, Fleisch-und Fettfarbe, Fettgehalt, Fettsäuremuster sind wichtige innere Fleischqualitäts-Merkmale. Es genügt dafür aber nicht, die Schlachtkörperhälften nur visuell zu beurteilen, sondern es braucht Geräte und Analysen.

Fleischqualität wird von vielen Faktoren beeinflusst. Diese betreffen

das Tier selbst (Rinderkategorie, Rasse, Schlachtalter, Schlachtgewicht),
die Fütterung (Futtermittelart, Kraftfuttermenge, Endmast vor Schlachtung), aber auch
Vorgänge rund um die Schlachtung sowie
die Zubereitung in der Küche.

Außerhalb Europas werden bestimmte Fleischqualitäts-Merkmale seit Jahren routinemäßig am Schlachthof erhoben.
Woran wird derzeit in Bezug auf Fleischqualität geforscht?

In Europa werden Fleischqualitäts-Untersuchungen im Rahmen von Forschungsprojekten durchgeführt – so auch an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Immer wieder wird anregt, auch in Europa innere Fleischqualitätsmerkmale zusätzlich zur 5-teiligen EUROP-Fleisch-Fettklassen-Klassifizierung in die Schlachtkörper-Beurteilung aufzunehmen. Für eine breite Erfassung von Fleischqualitäts-Merkmalen im Feld braucht es allerdings Schnellmethoden und Geräte.

Zusätzlich zu all diesen nachvollziehbaren Methoden gibt es die „emotionale“ Qualität, die Konsumenten wichtig ist. Sie umfasst Schlagworte wie

Tierwohl,
Haltung,
Schlachtung aber auch
Nachhaltigkeits- und Betriebsaspekte.

Wenn Sie mehr über Rindfleischproduktion - von geeigneten Rinderrassen über Kreuzungen, Fütterung und weitere zu berücksichtigende Faktoren wissen möchten, sollten Sie reinhören:

Folge 82: Ackerflächen in die Beweidung integrieren

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Die Verordnung für die Biologische Landwirtschaft sieht vor, dass auch Ackerflächen als Weideflächen für Raufutterverzehrer gelten. Da Bio-Betriebe im Rahmen der Fruchtfolge auf Feldfutter bzw. Kleegras angewiesen sind, lässt sich dieses Fruchtfolgeglied auch gut in die Beweidung integrieren.

Welche Möglichkeiten und Strategien es gibt, Weidemischungen am Acker sinnvoll anzubauen und zu nutzen, erfahren Sie in diesem Podcast. Dr. Andreas Steinwidder hat Dr. Walter Starz von unserem Bio-Institut zu Gast und spricht viele Themenbereiche rund um die Möglichkeiten der Weidenutzung des Ackerlandes an - Einsaaten, Untersaaten, Pflegemaßnahmen und viele praktische Tipps sind nur Ausschnitte dieses Podcasts.

Hören Sie selbst hinein:

In dieser Podcast-Episode unterhält sich Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder mit Dr. Walter Starz über das Integrieren von Ackerflächen in die Beweidung.

Folge 81: Solide Kennzahlen für solide Entscheidungen

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Wie dir Kennzahlen dabei helfen, deinen Betrieb erfolgreich zu entwickeln

Bäuerinnen und Bauern sind gefordert, unternehmerisch zu denken, stets am Laufenden zu sein, richtige Entscheidungen zu treffen sowie sich selbst und ihre Betriebe erfolgreich weiter zu entwickeln.

Dabei ist die Wahl und Umsetzung einer zur eigenen Persönlichkeit, zum Betrieb und zum Umfeld passenden Strategie entscheidend für den Betriebserfolg. Seit fast dreißig Jahren unterstützt die Arbeitskreisberatung der Landwirtschaftskammern bzw. Ländlichen Fortbildungsinstitute mit Fachverbänden und Bundesanstalten die Bäuerinnen und Bauern mit

Betriebszweigauswertungen (Ermittlung der Produktionskosten),
Analyse und Vergleich von Erfolgskennzahlen
offenem Erfahrungsaustausch und
maßgeschneiderten Weiterbildungsangeboten dabei, gute Entscheidungen zu treffen. Denn Erfolg ist das Ergebnis richtiger Entscheidungen.

Die Arbeitskreisberatung ist ein bundesweiter Bildungsschwerpunkt, der vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) wesentlich unterstützt und durch das Ländliche Entwicklungsprogramm im höchstmöglichen Ausmaß gefördert wird. Dies umfasst neben der Unterstützung der Arbeitskreisaktivitäten die Bereitstellung von benutzerfreundlichen EDV-Anwendungen für die Betriebszweigauswertungen und von Bundesberichten mit den Gesamtergebnissen zur vertiefenden Analyse von Kennzahlen und zum Auffinden von Verbesserungspotenzialen.

Wenn Sie überlegen, Ihren Betrieb neu auszurichten oder größere Investitionen vorhaben, sollten Sie reinhören:
In dieser Podcast-Episode unterhält sich Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder mit Dr. Marco Horn daüber, wie man seinen landwirtschaftlichen Betrieb am besten durchleuchten und auch zielführend weiterentwickeln kann.

Folge 80: Rückkehrer Wolf – Herausforderungen und Lösungen

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Der Wolf erobert frühere Gebiete zurück und stellt Nutztierhalter und andere Landbewirtschafter vor große Herausforderungen. Was bedeutet die Anwesenheit der Wölfe für unsere Kulturlandschaft, wie kann man Nutztierrisse vermeiden und bleibt uns die Almwirtschaft erhalten? Dr. Johann Gasteiner hat Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung und Leiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der BOKU Wien zu Gast und spricht viele Themenbereiche rund um die Rückkehr der Wölfe an:

rechtlicher Rahmen
günstiger Erhaltungszustand
Entnahmemöglichkeiten
Herdenschutz
Auswirkungen auf andere Wildarten und die Jagd.

Wenn Sie sich für die Auswirkungen der Rückkehr der Wölfe auf die Nutztierhaltung, Jagd und Gesellschaft interessieren, dann hören Sie einfach rein

Folge 79: Herde, Hund und Hirt:in auf der Alm

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Extensive Beweidung im alpinen Raum ist von hoher ökologischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Bedeutung. Almen prägen unsere Kulturlandschaft. Dennoch steht die Almwirtschaft vor vielen Herausforderungen.

Gelenkte Weideführung bietet eine Möglichkeit, um auf diese zu reagieren. Sie ermöglicht

verbesserte Tierüberwachung,
vereinfachten Zugriff auf Einzeltiere und
eine optimalere Nutzung der Almweide. Außerdem ist sie
die Basis für Herdenschutz.

Qualifizierte Hirt:innen spielen dabei eine zentrale Rolle. Wozu gelenkte Weideführung wichtig ist, wie sie aussehen kann und welche Aufgaben Hirt:innen dabei haben, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode.
Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder und DIin Maria Naynar nehmen Sie mit auf die Almweiden – dorthin, wo die Luft etwas dünner wird.

Folge 78: Verein Landschaftspflegefonds - Kleinstbauern am Grundlsee erhalten

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Crowdfunding für eine flächendeckende Landwirtschaft am Grundlsee

In dieser Podcast-Episode dreht sich alles um die Gemeinde Grundlsee, wo es trotz sinkender Zahlen an viehhaltenden Betrieben 23 engagierte Bäuerinnen und Bauern gibt.
Wir sprechen über den Verein „Landschaftspflegefonds“, der sich für nachhaltige Landwirtschaft einsetzt, und erfahren, wie Crowdfunding und der Einsatz des Bürgermeisters dazu beitragen.

Der heutige Podcast-Gast ist Franz Steinegger, Bürgermeister der Gemeinde Grundlsee, Bauer und Initiator der genannten Initiative. Im Gespräch mit Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein schauen wir auf das Erreichte in der Gemeinde zurück, beleuchten wir die Zukunftsperspektiven von BM Steinegger für eine flächendeckende Landwirtschaft und sprechen wir darüber für welche Gemeinden die Aktivitäten am Grundlsee ein Beispiel sein könnte.

Folge 77: Bio-Rinderzucht: Individuelle Ansätze anstatt Einheitsbrei

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In dieser Episode von „Agrar Science – Wissen kompakt“ spricht Dr. Andreas Steinwidder mit DIin Edina Scherzer über verschiedene Aspekte der Rinderzucht. Frau Scherzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und widmet sich aktuell unter anderem dem Thema Bio-Rinderzucht. Bewährte Herangehensweisen, die sich für Bio-Milchviehbetriebe im züchterischen Kontext ergeben, werden besprochen und genau erläutert.

Aktuell läuft unter der Leitung von Bio-Austria ein Bildungsprojekt mit dem Titel „Bio-Rinderzucht“. Die Webinarreihe dazu startet am 31.Juli 2024. Begleitend dazu stehen Podcasts zur Verfügung, in denen Edina Scherzer mit unterschiedlichen Expertinnen und Experten ins Gespräch kommt. Außerdem werden Workshops auf landwirtschaftlichen Betrieben angeboten.

Für alle teilnehmenden Personen besteht die Möglichkeit, direkt im Stall verschiedene Ideen zur Rinderzucht und eigene Herangehensweisen zu diskutieren und gezielte Anpaarungsvorschläge zu erarbeiten.

Wenn Sie sich für Rinderzucht interessieren, hören bzw. schauen Sie in diesen Beitrag an:

Folge 76: Bildungskonzept - Ökobilanzierung landwirtschaftlicher Betriebe

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Betriebsmanagement-Tool "FarmLife" für die Ökobilanzierung landwirtschaftlicher Betriebe

Die Forschungsgruppe „Ökoeffizienz landwirtschaftlicher Betriebe“ an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein hat, in Zusammenarbeit mit Agroscope, ein umfassendes Betriebsmanagement-Tool namens FarmLife für die österreichische Landwirtschaft entwickelt. Dieses Tool bewertet umweltrelevante Vorgänge auf landwirtschaftlichen Betrieben und bietet neben der ökologischen auch eine ökonomische Analyse der betrieblichen Managementbereiche.

Die FarmLife Lernplattform und weitere Informationen finden Sie auf www.farmlife.at sowie auf https://raumberg-gumpenstein.at/farmlife und können diese Unterlagen kostenfrei verwenden.

Zu den bewerteten Faktoren zählen neben vielen anderen der

CO2-Fußabdruck,
die Ökotoxizität,
der Flächenbedarf,
die Autarkie,
die Produktionseffizienz in der Milchproduktion oder auch
die Versorgungsleistung (Menschen pro ha) des Betriebes

FarmLife wird bereits seit Jahren erfolgreich in der Praxis angewendet und zeigt beispielsweise, dass unsere Milchviehbetriebe in der Nachhaltigkeit Europameister sind.

Für die junge Generation wurde zudem ein umfangreiches Bildungskonzept auf der Basis dieses Betriebsmanagement-Tools für den Einsatz an landwirtschaftlichen Schulen entwickelt. Regelmäßige Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, betreut von Mag.a Elisabeth Finotti von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, sichern die Integration dieses Wissens in den Unterricht. In der heutigen Podcast-Episode von Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder mit Mag.a Elisabeth Finotti wird dieses Tool vorgestellt.

Sie können die FarmLife Lernplattform kostenlos auf www.farmlife.at sowie auf https://raumberg-gumpenstein.at/farmlife nützen.

Über diesen Podcast

In der Podcast Serie „Agrar Science – Wissen kompakt“ der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werden regelmäßig spannende Gespräche – mit interessanten Menschen – zu aktuellen Fragen der Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung in Österreich geführt.
Viele Fragen – Wertvolle Gedanken und Antworten
Woran wird in der Landwirtschaft geforscht? Wie können wir uns an den Klimawandel anpassen? Was bewegt die Bäuerinnen und Bauern auf ihren Höfen? Wie optimiert man die Ökoeffizienz und reduziert den CO2-Fußabdruck? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung? Wie sichern wir die regionale Lebensmittelversorgung und Biodiversität? Wer bewirtschaftet in Zukunft unsere extensiven Almen? Warum liegt uns Tierwohl besonders am Herzen? Was denkt die Jugend zur Landwirtschaft?

 Die Vielfalt an interessanten Themen in der Land- und Lebensmittelwirtschaft zeichnen unsere Podcasts aus.

Hinweis: Die Aussagen im Podcast geben die Meinungen der Podcast-Gäste wieder und stellen nicht notwendigerweise die Ansichten oder Meinungen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bzw. der vorgesetzten Dienstbehörde dar. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein bzw. die vorgesetzten Dienstbehörde lehnt hiermit jegliche Haftung für direkte, indirekte, implizite, strafbare, besondere, zufällige oder sonstige Folgeschäden ab, die sich direkt oder indirekt aus der Nutzung der Video-Inhalte oder Podcast-Beiträge ergeben.

von und mit HBLFA Raumberg-Gumpenstein

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